Luminari von Philip Bouwsmaist das Ergebnis gründlicher historischer Studien, aber es ist keine Rekonstruktion eines bestimmten kalligrafischen Stils. Luminari ist eine geschickte Kombination verschiedener mittelalterlicher Schriften, von der kunstvollen Kirchenschrift bis hin zur einfachen karolingischen Schrift, die unter der Herrschaft Karls des Großenfür den täglichen Gebrauch erfunden wurde. Die Minuskeln zeigen auch einige Einflüsse aus dem frühen fünfzehnten Jahrhundert - die Handschrift des Humanisten Poggio Bracciolini. Das Ergebnis ist eine kalligrafische Schrift mit einem ausgeprägten, eklektischen Look, der sparsame, runde Formen mit kantigem, "gotischem" Styling kombiniert.

Ein Neuzugang auf der Liste von MyFontsunter Foundrys ist der Tart Workshop, ein Projekt der Schriftkünstlerin und Illustratorin Crystal Kluge aus Minneapolis. Ihre charmanten Schriftzüge versprühen Spaß und Witz, und einige davon sind so unregelmäßig und skurril, dass es eine Schande wäre, sie in eine brave Font zu pressen. Aber für einige ihrer Alphabete funktioniert es hervorragend: mit Hilfe des produktiven Stuart Sandler wurden sie in das OpenType-Format übertragen. Die Verwendung von OT hat hier einen großen Vorteil. Wenn Sie z. B. "ee" in ein Programm eingeben, das die OpenType-Funktionalität unterstützt, erhalten Sie eine Ligatur aus zwei verschiedenen e, die entlang der Grundlinie auf und ab springen. Henparty Sans und Henparty Serif wurden ursprünglich für einen Online-Teeshop für Küken entworfen. Beide Fonts sind ideal für Kinderprojekte, Scrapbooking und vieles mehr.

Nach der wunderbar eigenwilligen Jana Thork hat der brasilianische Designer Ricardo Esteves Gomes nun sein erstes Dingbat Font herausgebracht. Gaia ist eine schillernde Serie von Ornamenten, von denen jedes als einzelne Form oder als Teil eines grafischen Musters verwendet werden kann. Die Kombination und Wiederholung dieser wirbelnden Formen in verschiedenen Farbtönen kann zu verblüffenden optischen Effekten führen.

Eine zusammenhängende Schrift zu entwerfen, die wirklich reibungslos funktioniert, ist eine Aufgabe für Spezialisten, und Cocktail Shaker ist eine gut gemachte Arbeit. Stuart Sandler hat es geschafft, praktisch jede Buchstabenkombination natürlich und geschmackvoll aussehen zu lassen. Während die Kleinbuchstaben eine ruhig gewellte Kette von zusammenhängenden Formen bilden, mit nur wenigen taktvoll platzierten Unterbrechungen, stehen die Großbuchstaben für sich allein - und das funktioniert perfekt. Es handelt sich hier nicht um geschwungene Initialen, und wenn man sie mit Bedacht einsetzt, funktionieren sie sogar in Großbuchstaben. Cocktail Shaker verbindet Verspieltheit mit klarer Lesbarkeit und einem Hauch von Retro-Futurismus aus dem Atomzeitalter.