Typografischer Schwerpunkt in digitalen Medien
Die gebräuchlichsten Methoden zur Hervorhebung in digitalen Medien ähneln den im Druck verwendeten Techniken, allerdings mit einer wichtigen Einschränkung: Das Erscheinungsbild der Bildschirmtypografie ist oft fließend und nicht fest. Sie kann sich von Betrachter zu Betrachter unterscheiden, was auf Unterschiede in der Skalierung, der Auflösung und den Einstellungen auf den verschiedenen Geräten zurückzuführen ist, zusätzlich zu den Unterschieden in Fonts , die auf jedem Gerät verfügbar sind. Bildschirmbenutzer sind in der Regel ungeduldig und können eine Seite leicht wegklicken. Aus diesem Grund erfordern digitale Medien ein Design, das schnell, prägnant und lesbar kommuniziert und dabei die Parameter der verschiedenen digitalen Geräte berücksichtigt. Dementsprechend müssen auch die Hervorhebungstechniken unter Berücksichtigung dieser Variablen umgesetzt werden.
Dies sind einige der am häufigsten verwendeten Techniken zur Hervorhebung in digitalen Medien:
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Kursivschrift & Schrägschrift
Diese sanfte Form der Betonung ist eher ein Flüstern als ein Schreien. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf sich, ohne die Farbe des Textes und kann daher so oft wie nötig im Fließtext verwendet werden. Kursive oder schräg gestellte Schriften sind auffällig, fügen sich aber auch gut in die umgebende Schrift ein. Schrägschnitte sind in der Regel weniger kontrastreich als Kursivschnitte, da erstere in der Regel eine abgeschrägte Version der entsprechenden lateinischen Schrift sind, während echte Kursivschnitte in der Regel ein ausgeprägtes, eher kalligrafisches Design aufweisen. (Lesen Sie mehr Über Italics vs. Obliques in Text Emphasis [https://www.Fonts.com/content/learning/fontology/level-2/text-typography/text-emphasis]). Vergewissern Sie sich, dass die von Ihnen gewählte Font eine kursive oder schräge Schrift enthält, die genügend Kontrast für die jeweilige Aufgabe bietet.
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Fettschrift
Die Verwendung einer fetten oder stärkeren Schrift zur Hervorhebung ist eine durchsetzungsfähigere Technik, die den Blick des Betrachters schnell auf wichtige Informationen lenken kann. Vermeiden Sie die übermäßige Verwendung von Gewichtskontrasten im Text, da dies eine etwas harte Unterbrechung der Schriftfarbe zur Folge hat. Bedenken Sie, dass einige Fonts , die für digitale Medien bestimmt sind, einen begrenzten Gewichtsbereich haben, der möglicherweise nicht genug Kontrast für die gewünschte Betonung auf einem bestimmten Gerät bietet. Obwohl Schriften ursprünglich für den Druck entwickelt wurde, enthält sie oft eine breitere Palette von Strichstärken, aber die Unterschiede zwischen bestimmten Strichstärken sind möglicherweise zu gering, um auf dem Bildschirm genügend Kontrast zu erzeugen. Vergewissern Sie sich, dass die von Ihnen gewählte Schriftfamilie Font einen ausreichend starken Fettdruck aufweist, um eine ausreichende Betonung zu erzielen.
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Schriftschnitt
Die Änderung des Schriftstils zur Hervorhebung erzeugt einen sehr ausgeprägten Effekt, der den Fällen vorbehalten sein sollte, in denen ein Wort oder ein Satz besonders auffällig sein muss. Diese Behandlung kann für Überschriften und Zwischenüberschriften sowie für Tabellen, Grafiken und Diagramme nützlich sein, um Hilfe eine starke Informationshierarchie zu schaffen. -
Großbuchstaben
Ein Wort oder eine kurze Phrase in Großbuchstaben zu setzen, kann sinnvoll sein, wenn eine sehr starke Betonung gewünscht ist. Im Fließtext kann dies jedoch den Rhythmus und den Lesefluss stören. Diese Technik sollte sparsam eingesetzt werden und nur bei wichtigen Wörtern und Ausdrücken, die besonders hervorgehoben werden sollen. -
Farbe
Durch den Einsatz von Farbe kann eine auffällige Betonung erreicht werden. Sie macht die Seite insgesamt lebendiger und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Schrift, ohne dass die Schriftart Ändern oder eine andere Formatierung verwendet werden muss. Da Farbe in digitalen Medien für jeden Betrachter und auf jeder Plattform anders aussehen kann, sollten Sie einen Farbkontrast wählen, der stark genug ist, um auf einer Vielzahl von digitalen Medien gut zu funktionieren. Wie bei der Fettschrift sollte auch diese Form der Hervorhebung sparsam eingesetzt werden.
Zu beachtende Dinge
Bei der Auswahl eines Font für digitale Medien sollte die Lesbarkeit immer an erster Stelle stehen. Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Geräte in Bezug auf Auflösung, Skalierung, Standard- und benutzerdefinierte Einstellungen sowie die installierte Fonts - all dies sollte sorgfältig berücksichtigt werden. Fonts , das auf einem hochauflösenden Bildschirm scharf und klar aussieht und einen guten Kontrast aufweist, funktioniert auf einem Gerät mit geringerer Auflösung möglicherweise nicht so gut.
Im Fließtext (im Gegensatz zu Callouts in Diagrammen, Schaubildern, Diagrammen, Karten oder Anleitungen) kann die Hervorhebung von zu vielen Wörtern oder Sätzen deren Bedeutung verwässern und ein visuelles Schachbrettmuster erzeugen. Ebenso kann die Verwendung zu vieler Hervorhebungstechniken auf einer Seite oder Website leicht zu einem Mischmasch typografischer Effekte führen, was wiederum zu visueller Verwirrung führt. Halten Sie sich an ein oder zwei Techniken und setzen Sie diese gezielt ein. Weniger ist oft mehr, wenn es um Betonung geht.
Und nicht zuletzt: Die Verwendung von Unterstrichen für etwas anderes als einen Hyperlink sollte vermieden werden. In digitalen Medien (und in der digitalen Welt insgesamt) bedeutet ein Unterstrich nur eines: Hier klicken! Verzichten Sie also auf Unterstreichungen zur Hervorhebung und nutzen Sie andere, bessere Möglichkeiten.
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- Anmerkung des Herausgebers: Ilene Strizver, Gründerin von The Type Studio, ist eine typografische Beraterin, Designerin und Autorin, die sich auf alle Aspekte der typografischen Kommunikation spezialisiert hat. Sie führt international Gourmet-Typografie-Workshops durch. Lesen Sie mehr Über Typografie in ihrem neuesten Werk, Type Rules! The designer's guide to professional typography, 4. Auflage, erschienen bei Wiley & Sons, Inc. Dieser Artikel wurde von Monotype Imaging Inc. in Auftrag gegeben und genehmigt.