Antonia Cornelius (*1989) ist eine deutsche Schrift- und Kommunikationsdesignerin, Dozentin und Forscherin mit einem besonderen Interesse an Lesbarkeit und Lesbarkeit. Ihre Arbeit ist getrieben von der Faszination, wie Design auf die Grenzen unserer Wahrnehmung reagieren und damit das Lesen unter bestimmten Umständen maßgeblich beeinflussen kann.
Bereits seit ihrem Bachelorstudium in Kommunikationsdesign bei Jovica Veljović an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg verfolgt Antonia diese Forschungsfrage. Ihr Bachelorstudium schloss sie schließlich mit dem Buch "The Letters in my Head. Was Kreative wissen sollten Über Leseprozesse, um lustvolle Leseerlebnisse zu gestalten". Das Kompendium ist Über Gestaltung Schriften sowie deren typografische Verwendung mit Fokus auf Lesbarkeit und Lesbarkeit. Antonia gelingt es mit ihrem Buch, jahrhundertealtes Gestaltungswissen mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verweben. Es wurde später im Hermann Schmidt Verlag veröffentlicht und von der Stiftung Buchkunst in die engere Auswahl bei "Die schönsten deutschen Bücher" aufgenommen.
Antonia setzte ihren Master in Kommunikationsdesign bei Veljović nahtlos fort und knüpfte an ihren Forschungsansatz an. Während sie einerseits ihre Legilux Schrift -Familie (eine Übergangsserife mit optischen Größen sowie eine serifenlose Schrift) entwirft, taucht sie andererseits noch tiefer in das Feld der wissenschaftlichen Lesbarkeitsforschung ein. Zusätzlich betreut von Albert-Jan Pool wurde eine Lesbarkeitsuntersuchung durchgeführt, um u.a. die entstehende Schrift im Fließtext zu testen. Ende 2017 schloss Antonia ihr Studium ab und wurde für ihre herausragenden forschungsbasierten Schriftdesignarbeiten ausgezeichnet.
Bereits 2016 wurde eine erste Version von Antonias Legilux Schrift beim Morisawa Type Design Wettbewerb ausgezeichnet und gewann den ersten Public Choice Award.
Gleich nach ihrem Masterabschluss trat Antonia in Albert-Jan Pools Firma Dutch Design ein, um die FF DIN-Familie mit FF DIN Slab zu erweitern. Darüber hinaus überarbeitete sie die gesamte FF DIN-Familie für den Übergang in das variable Zeitalter und fügte auch bulgarische kyrillische und andere Zeichen hinzu. Nicht zuletzt sorgte sie dafür, dass die FF DIN Stencil sich ihren Weg durch den Dschungel zu einer funktionalen dreiachsigen Variablen Font bahnte und sich mit mehreren Spezialitäten agil durch den Designraum bewegte.
Seit 2018 gibt Antonia ihr Wissen auf vielfältige Weise weiter: Sie lehrt Schriftgestaltung an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel, hält Vorträge auf Konferenzen und Inhouse-Veranstaltungen, veröffentlicht Artikel und berät zu Fragen der Lesbarkeit. Ihr Forschergeist hat sie inzwischen zu der Frage geführt, ob und wenn ja, welche Eigenschaften von Schriften (z.B. Serifen, Strichkontrast, optische Skalierung) die Lesegeschwindigkeit von Fließtext beeinflussen.
https://antoniacornelius.com/