Nach Abschluss seines Studiums arbeitete Jürgen Willrodt einige Jahre an der Universität Hamburg im Bereich der theoretischen Teilchenphysik. Später, 1982, kam er zur
URW und lernte dort
Peter KarowsKonzept von IKARUS kennen, einer Reihe von Softwareprogrammen für die Gestaltung und Digitalisierung von Fonts.
Jürgens erstes großes Font Entwicklungsprojekt war die Portierung von IKARUS von Dezember auf SUN UNIX. Diese sehr komplexe Programmierarbeit wurde 1985 bei III, einem früheren Hersteller von CRT-Composingsystemen in Los Angeles, durchgeführt. Danach verbrachte er mehrere Jahre mit der Entwicklung von IKARUS für die vielen asiatischen Kunden von URW, wobei er das IKARUS-System auf die Erfordernisse des Kanji-Designs und der Kanji-Produktion abstimmte. Während dieser Zeit entwickelte Jürgen auch spezielle IKARUS-Programme für die Separation asiatischer Kanji-Zeichen, um sowohl den Entwurf und die Produktion zu beschleunigen als auch die Datenmenge für ein komplettes Kanji zu reduzieren Font (Font compression methods).
Später, Anfang der 1990er Jahre, übernahm Jürgen die Leitung der gesamten Abteilung URW Font und kam so den täglichen Anforderungen an Entwurfs- und Produktionsmethoden und -regeln näher. Zu dieser Zeit gab es Über 50 Typen Designer und Programmierer in der URW Font Abteilung. Am 1. März 1995 war Jürgen Mitbegründer von URW++, einer URW-Spin-off-Gruppe von Design- und Produktionsexperten.