Otl Aicher - geboren am 13. Mai 1922 in Ulm, Deutschland, gestorben am 1. September 1991 in Rotis über Leutkirch, Deutschland - Schriftgestalter, Grafiker, Autor, Lehrer.
1946-47: Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1947: Gestaltungsbüro in Ulm. Entwirft Grafiken für: Braun Elektrogeräte (1954), Deutsche Lufthansa (1969), Westdeutsche Landesbank (1964), Blohm Voss (1964), Bayrische Rückversicherung (1972), Zweites Deutsches Fernsehen ZDF (1974) und Erco (ab 1976), u.a.
1949-54: einer der Initiatoren und Gründungsmitglieder der Hochschule für Gestaltung in Ulm. 1954-66: Lehrbeauftragter in der Abteilung für visuelle Kommunikation. 1956-59: Mitglied des Rektorats. 1967: Designbüro in München. 1967-72: Beauftragung mit dem Design für die Olympischen Spiele in München. Entwickelt ein international gebräuchliches System von Piktogrammen. 1972: Verlegung des Ateliers nach Rotis im Allgäu (Deutschland).
Aichers umfangreiches praktisches und theoretisches Werk steht für einen erweiterten und verfeinerten Strukturfunktionalismus und zeigt eine ganzheitliche und rationale Betrachtungsweise der visuellen Kommunikation auf der Basis ihrer gesellschaftlichen Relevanz. 1984 gründet er das Institut für analoge Studien. Er hat an der Yale University, USA (1958) und am Museo de Arte Moderna, Rio de Janeiro (1959) gedacht. Zahlreiche Ausstellungen in der ganzen Welt.
Fonts: Traffic (für die Münchner Verkehrsbetriebe), Rotis® (1989).
Veröffentlichungen u.a.: "Zeichensysteme" (mit Martin Krampen), München 1980; "Wilhelm von Ockham" (mit Wilhelm Vossenkuhl und Gabriele Greindl), München 1986; "Griffe und Greifen" (mit Robert Kuhn), Köln 1987; "Typographie", Lüdenscheidt 1988; "Analog und Digital", Berlin 1991; "Die Welt als Entwurf", Berlin 1991; "Schreiben und Widersprechen", Berlin 1993.
* TYPOGRAPHIE - Ein enzyklopädischer Überblick über Schriftgestaltung und -techniken im Laufe der Geschichte von Friedrich Friedl, Nicolaus Ott (Herausgeber), Bernard Stein, erschienen bei der Könemann Verlagsgesellschaft mbH
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