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Diese Satzzeichen dienen dazu, die Sprache des geschriebenen Wortes verständlich darzustellen, da im Gegensatz zur gesprochenen Sprache die akzentuierende und rhythmische Sprachmelodie im geschriebenen Wort fehlt. Satzzeichen dienen dem besseren Verständnis des Textes - sie setzen Wörter in eine verbindende oder trennende Beziehung und strukturieren Sätze. Ein fehlendes Komma reicht aus, um uns im Satz herumstolpern zu lassen, schlimmstenfalls verstehen wir ihn nicht mehr.
Wenn Ihnen die Bedeutung eines richtig gesetzten Satzes bisher unbedeutend erschien, werden Sie jetzt hellhörig. Drei Argumente sprechen eindeutig dafür:
- 1. Der Text liest sich besser.
- 2. Der Text sieht besser aus.
- 3. Eine korrekte Rechtschreibung steigert den Wert eines Textes.
Die folgenden orthografischen Regeln sind Teil der deutschen Rechtschreibung. Der Rat für deutsche Rechtschreibung legt sie fest. Okay, dann ist ja alles klar, könnte man meinen. Aber so einfach ist es nicht, denn es gibt einige Hindernisse, die eine ästhetische Umsetzung der Regeln erschweren.
- Erste Hürde: Nicht jedes Satzzeichen kann direkt über eine bestimmte Taste eingegeben werden.
- 2. Hürde: Es gibt keine einheitlichen metrischen Normen für die Gestaltung von digitalen Fonts.
Der Designer von Font bestimmt, wie lang ein Bindestrich ist, in welchem Verhältnis der Bindestrich zum Bindestrich steht und welche Position und Breite ein Satzzeichen einnimmt.
- 3. Hürde: Mangel an optischer Konsistenz
In der Ära des Bleisatzes wurde für jede Größe von Font ein eigener Schnitt angefertigt. Der Stanzschnitt veränderte den Grad der Fettigkeit, die Laufweite und die Proportionen der Buchstaben. Kleine Font Größen waren etwas kräftiger, hatten stabilere Serifen, eine höhere x-Höhe und eine etwas größere Breite. Die großen Font Größen für Überschriften hatten dagegen mehr Kontrast, eine geringere Spurweite und veränderte Proportionen der Ober- und Unterlängen. Diese optischen Anpassungen waren notwendig, um die visuelle Konsistenz über alle Font Größen hinweg zu gewährleisten. Die meisten digitalen Font Entwürfe basieren jedoch auf nur einer Zeichnung für eine bestimmte Anwendungsgröße (glücklicherweise gibt es immer mehr gut ausgestattete Fonts mit optischen Größen). In extremen Anwendungsgrößen können Interpunktionszeichen daher zu fett oder zu hell, zu kurz oder zu lang, zu niedrig oder zu hoch und zu nah oder zu weit von anderen Zeichen entfernt sein.
Zu den mikrotypografischen Aufgaben des Typografen gehören daher die Verwendung der richtigen Satzzeichen, die sorgfältige Beachtung ästhetischer Details (Form und Größe der Satzzeichen) und die Beseitigung visueller Fehler im Satz (schlechtes Kerning).
Interpunktionszeichen ohne Abstand
Die folgenden Satzzeichen stehen unmittelbar nach dem letzten Buchstaben des Wortes, gefolgt von einem Leerzeichen vor dem Wort Nächste : Komma, Semikolon, Punkt, Doppelpunkt, Fragezeichen, Ausrufezeichen!
Der Zeitraum
Zum Punkt am Ende des Satzes gibt es wenig zu sagen Über : Das versteht sich von selbst. Interessanter ist die richtige Verwendung des Punktes bei Abkürzungen und Auslassungen sowie des Punktes in seiner Funktion als Gliederungselement.
- Abkürzungen
Nach einer Abkürzung, die vollständig ausgesprochen wird, folgt ein Punkt. Wenn zwei Abkürzungen aufeinander folgen, werden sie durch ein flexibles Leerzeichen getrennt. Ein flexibles Leerzeichen ist 1/8 em in InDesign oder Über 20 Prozent des Standard-em in QuarkXpress. Wenn der Satz mit einer Abkürzung endet, wird der Punkt am Ende weggelassen.
Währungseinheiten, Maße, Gewichte sowie physikalisch-chemische Daten benötigen ebenfalls keine Periode: cm (Zentimeter), km (Kilometer), kg (Kilogramm), °C (Grad Celsius).
Abkürzungen von Namen aus Großbuchstaben enthalten nach jedem Buchstaben weder einen Punkt noch ein Komma. Sie werden in Kapitälchen und mit leicht vergrößertem Buchstabenabstand gesetzt, damit sie besser in die Zeile passen. Das Gleiche gilt für Akronyme, die wie ein Wort ausgesprochen werden.
Einige eingebürgerte Eigennamen beginnen mit einem Großbuchstaben, z. B. Unesco und Benelux.
In Kalendern benötigen abgekürzte Wochentage keinen Punkt: So, Mo, Di, Mi, Do, Fr und Sa. Im Gegensatz dazu wird der Punkt üblicherweise bei abgekürzten Monaten verwendet: Januar., Februar., Mrz., April., Mai, Juni, Juli, August., September., Okt., November., Dez.
- Ellipsis
Im Fachjargon bezeichnet der Begriff Ellipse drei aufeinander folgende Punkte, die Teile eines Wortes oder Satzes ersetzen. Ersetzen sie ein Wort, ist davor und danach ein Leerzeichen erlaubt. Ersetzen sie einen Teil eines Wortes, so stehen sie unter hinzugefügt am direkt nach dem letzten Buchstaben.
Andere Satzzeichen werden durch einen Wortzwischenraum von der Ellipse getrennt. Ein nachfolgendes Komma wird jedoch ohne Leerzeichen dahinter gesetzt. Der Punkt ist am Ende des Satzes nicht erforderlich, wenn dieser mit einer Ellipse endet.
In Fachartikeln findet man häufig abgekürzte Zitate [...], gekennzeichnet durch eine Ellipse mit umschließenden eckigen Klammern. Die Zeichensetzung erfordert keinen Zwischenraum.
Obwohl die Ellipse ein Sonderzeichen ist (Mac: Alt+., Win: Alt+0130), sollten Sie immer prüfen, ob sie sinnvoll ist oder ob das Einfügen von drei einzelnen Punkten nicht die bessere Wahl ist. Diese können bei Bedarf manuell gesetzt werden. Manche Ellipsen unterscheiden sich auch formal von den Punkten, was sich störend auswirkt.
- Der Punkt als Gruppierungselement
Im deutschen Zahlensystem können Zahlen mit mehr als vier Ziffern der Übersichtlichkeit halber durch einen Punkt oder durch ein flexibles Leerzeichen unterteilt werden. Es wird von hinten in Dreiergruppen unterteilt. Achtung! Im Deutschen wird der Punkt zur Kennzeichnung von Geldbeträgen im Tausenderbereich und darüber hinaus verwendet! Im Englischen wird anstelle des Punktes ein Komma als Tausendertrennzeichen und Punkte oder Punkte als Dezimaltrennzeichen verwendet.
Das Fragezeichen und das Ausrufezeichen
Beide Satzzeichen ersetzen den Punkt am Ende des Satzes. In den meisten Fällen ist kein zusätzlicher Abstand erforderlich. Schlechtes Font Kerning kann zu Problemen führen, wenn der Abstand zwischen Fragezeichen oder Ausrufezeichen und dem Text oder anderen Satzzeichen nicht eng oder locker genug ist. In diesem Fall muss die Unterschneidung von Hand vorgenommen werden.
In Kombination mit den Satzzeichen Bindestrich, Doppelpunkt oder Ellipse wird der Abstand durch Kerning oder um 1/24 em (wenn die Font dies erfordert) leicht vergrößert.
Horizontale Striche
Horizontale Striche werden in der Typografie für Zeilenumbrüche, zum Einfügen eines Gedankens innerhalb eines Satzes, für Aufzählungen oder Wegbeschreibungen verwendet. Es gibt vier Varianten: den em-Bindestrich, den Bindestrich, den Bindestrich und den Unterstrich.
Der Bindestrich
Der Bindestrich ist der kürzeste horizontale Strich und misst 1/4 em. Er verbindet zusammenhängende Buchstaben, Wörter, Ziffern oder Abkürzungen. Er trennt schwer lesbare oder lange, zusammengesetzte Begriffe und wird immer ohne Zwischenraum gesetzt. Es herrscht oft Verwirrung Über über die korrekte Art der Silbentrennung. Im Deutschen gilt die Regel: Wenn man mit der Silbentrennung beginnt, muss man durchgehend trennen. Kombinationen mit Suffixen werden nicht mit Bindestrichen versehen.
Zeilenumbrüche Der Zeilenumbruch und der Bindestrich haben das gleiche Zeichen, verkörpern aber die entgegengesetzte Bedeutung. Wörter werden durch einen Zeilenumbruch am Ende der Zeile getrennt. Dies geschieht in der Regel automatisch. Allerdings sollte man sich nicht blind auf den automatisch erzeugten Umbruch verlassen. Die Software ist nicht in der Lage, zwischen guten und schlechten Formen von Umbrüchen zu unterscheiden. Vielmehr hängt die Beurteilung, was gut und was schlecht ist, von der Frage ab, wie es sich (in einem bestimmten Fall) liest.
Ohne zu sehr auf das Thema Zeilenumbruch einzugehen, sollte jeder Designer den bedingten Zeilenumbruch kennen. Dieses Steuerzeichen hat magische Qualitäten! Wenn Sie in InDesign einen Zeilenumbruch manuell verbessern oder einen Umbruch einführen möchten, setzen Sie den Cursor an die gewünschte Stelle und halten Sie die Tasten Umschalt+Cmd+Divis (Mac OS) bzw. Strg+Umschalt+Divis (Windows) gedrückt. Wenn sich der Umbruch durch eine nachfolgende Texteinfügung ändert, verschwindet der bedingte Zeilenumbruch auf magische Weise. Es entstehen keine störenden Trennungsartefakte. Übrigens: Auch Word bietet die Möglichkeit eines bedingten Zeilenumbruchs.
Der Bindestrich
Der Gedankenstrich ist das Schweizer Taschenmesser unter den Interpunktionszeichen. Er ist sehr vielseitig und uns als Gedankenstrich vertraut.
- Der Bindestrich
Kein Interesse an einem Komma oder einem Doppelpunkt? Dann kommt der Bindestrich ins Spiel! Er drückt eine Pause innerhalb eines Satzes aus und markiert einen bewussten Einschub im Satz. Vor und nach dem Gedankenstrich steht immer ein Leerzeichen. Im Fließtext ist es ratsam, vor dem Gedankenstrich ein nicht umbrechendes Leerzeichen zu setzen (Mac OS: Alt+Leertaste, Windows: Alt+0150), damit der Gedankenstrich nicht am Anfang der Zeile Nächste landet, was ein Loch in den linken vertikalen Rand reißen würde.
- Platzhalter für Geldbeträge (für Deutsch)
Gerundete Geldbeträge ohne Dezimalstellen werden mit einem Komma und einem Bindestrich geschrieben: "34,- Euro"
- Bis-Strich
Im Falle von Datumsangaben ersetzt der Bindestrich das Wort "bis". Er benötigt kein Leerzeichen davor und danach.
- Routenplan
Im Zugfahrplan verbindet der Streckenstrich zwei Orte direkt miteinander. Laut Duden wird er ohne Leerzeichen verwendet.
- Nebeneinanderstellung
Der en dash wird auch für sportliche oder politische Begegnungen genutzt; die Nutzung des flexiblen Raums wird empfohlen.
- Minuszeichen
Das Minuszeichen wird als algebraisches Zeichen ohne Leerzeichen vor der Zahl verwendet. Im mathematischen Bereich wird es als Operator zwischen zwei Variablen mit einem Leerzeichen verwendet.
- Bullet-Dash
In Listen wird der Bindestrich als Aufzählungszeichen verwendet. Er sieht eleganter aus als der "pummelige" Bindestrich und wird von einem Abstand von mindestens einem Wort Leerzeichen gefolgt, etwas mehr Platz ist vorzuziehen.
Der em-Bindestrich
Die Verwendung des em-Bindestrichs in einem deutschen Satz ist unüblich und gilt daher als geradezu exotisch. In einem englischen Satz hingegen ist er als Gedankenstrich sehr verbreitet. Hier wird er jedoch ohne jede Lücke zwischen zwei Begriffen verwendet.
Der Schrägstrich
Der Schrägstrich verbindet Namen, Zahlen oder Begriffe und kennzeichnet Beziehungen. Er drückt Alternativen aus (männlich/weiblich) und ersetzt das Wort "pro" (km/h). Grundsätzlich wird der Schrägstrich bei der Verbindung von Begriffen oder Zahlen ohne Lücke verwendet. Aus ästhetischen Gründen ist es jedoch Mai sinnvoll, einen kleinen Abstand (1/24 em) davor und dahinter zu setzen, damit sich der Schrägstrich nicht mit benachbarten Zeichen berührt. Dies hängt immer von der verwendeten Zeichenkombination und der Font ab. Dies ist besonders wichtig bei Buchstaben oder Zeichen mit Ober- und Unterlängen.
Bei der Verwendung eines Schrägstrichs zwischen Begriffspaaren wird vor dem Schrägstrich ein nicht umbrechendes Leerzeichen und danach ein normales Wortleerzeichen eingefügt. Das nicht umbrechende Leerzeichen verhindert, dass der Schrägstrich bei einem Zeilenumbruch an den Anfang der Zeile Nächste rutscht, was ein Loch in den linken vertikalen Rand reißen würde.
Klammern, Anführungszeichen und Apostrophe
Klammern
Runde Klammern, auch Parenthesen genannt, umschließen erklärende Zusätze und Einschübe, die keine besondere Bedeutung haben. Eckige Klammern werden als Klammern innerhalb runder Klammern und für ergänzende Buchstaben oder Wortteile verwendet. Außerhalb der Klammern ist ein normaler Wortzwischenraum erforderlich, innerhalb der Klammern wird das benachbarte Zeichen ohne Zwischenraum gesetzt. Sie sollten jedoch darauf achten, dass die Klammern die benachbarten Zeichen nicht berühren, und sie gegebenenfalls mit kleinen Lücken versehen.
Anführungszeichen
Nicht nur Ungeübte machen Fehler bei der Verwendung von Anführungszeichen. Auch die Geübten stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Es ist möglich, dass man tagtäglich in der Werbung, im Fernsehen und sogar im Online-Journalismus, wie z. B. auf www.zeit.de, auf falsche und falsch verwendete Anführungszeichen trifft.
Anführungszeichen kennzeichnen die direkte Rede, heben Begriffe hervor, drücken Ironie oder eine ablehnende Haltung gegenüber einer Aussage aus. Im deutschen Satz sind drei Varianten der doppelten Anführungszeichen erlaubt: "diese", "diese" und "jene". Bei den Beispielen 1 und 2 handelt es sich um Guillemets (französische Anführungszeichen), Beispiel 3 bezeichnet deutsche Anführungszeichen, die im Deutschen als "Gänsefüßchen" bekannt sind. Die Faustformel für diese Variante lautet: 99 unten - 66 oben.
Welche Variante der Anführungszeichen Sie verwenden, ist nicht nur eine Frage des Geschmacks; schließlich reicht die formale Bandbreite der deutschen Anführungszeichen von langweilig bis atemberaubend ausdrucksstark. Für die Verwendung der spitzen Guillemets spricht, dass sie besser in den Satz passen als die "deutschen Anführungszeichen". Diese ähneln den Apostrophen und Kommas und stören durch ihre außermittige Position die Zeilenbildung.
Einfache Anführungszeichen werden verwendet, um Begriffe im Text hervorzuheben, oder wenn mehr als zwei Anführungszeichen in einem Satz erforderlich sind. Die Form und Ausrichtung der einfachen Anführungszeichen ist immer die gleiche wie die der doppelten. Obwohl das einfache Anführungszeichen dem Komma sehr ähnlich ist, wird ihm ein eigenes Zeichen zugewiesen (Mac OS: Alt+s, Windows: Alt+0130). Die Anführungszeichen werden ohne Leerzeichen verwendet. Nur in der "französischen" Variante, die nach außen hin spitz zuläuft, müssen sie leicht beabstandet werden (1/8 em), um sicherzustellen, dass sie nicht an den benachbarten Zeichen "kleben". Diese Variante ist in Frankreich und in der Schweiz üblich.
Die Anführungszeichen im englischen Satz haben immer die Form: 66 oben, 99 oben. Einfache Anführungszeichen werden oft als Standard verwendet, die doppelten Anführungszeichen werden nur innerhalb von Anführungszeichen verwendet.
Schließlich sei noch erwähnt, dass die korrekte deutsche Bezeichnung für schließende Anführungszeichen nicht Abführungszeichen, sondern Schlusszeichen oder Ausführungszeichen lautet.
Das Hochkomma
Das Apostroph scheint eines der beliebtesten Satzzeichen zu sein: Viele Menschen verwenden es, auch wenn es gar nicht nötig ist. Wer im Deutschen Pseudo-Genitiv-Apostrophe verwendet, die Pluralformen mit Apostrophen verschönert oder ihre Verwendung aus rein ästhetischen Gründen in Betracht zieht, handelt grob fahrlässig.
Tatsächlich darf der Apostroph im Deutschen nur eine einzige Funktion erfüllen - als Auslassungszeichen. Er ersetzt auch den Genitiv s nach Eigennamen endend s, ss, ß, tz, z und x. Bei englischen Namen endend ce oder th ist beides erlaubt: der Genitiv "s" oder das Apostroph.
Abgesehen von der grammatikalisch falschen Verwendung herrscht in der Regel Unkenntnis Über wie das Apostroph eigentlich aussieht, geschweige denn wo es auf der Tastatur zu finden ist. Die bekanntesten Pseudo-Apostrophe sind die Fuß-/Minuten-Symbole ('), Akzente ('`), die ohne Buchstaben darunter bedeutungslos sind, oder das einfache Anführungszeichen im Englischen ('). Der einzige echte Apostroph hat die Form eines Hochkommas ('). Auf dem Mac kann es mit dem Tastaturbefehl Umschalt+Alt+# eingefügt werden, unter Windows ist es Alt+0146.
Qualität der Fonts
Ein vernünftiges Kerning der Satzzeichen (und natürlich auch aller anderen Zeichen) ist eines der Qualitätsmerkmale einer guten Font. Unzureichend digitalisierte Fonts aus der Blei-Ära weisen in dieser Hinsicht oft Mängel auf. Bei Fließtext wirkt sich schlechtes Kerning jedoch fatal aus, da ein unverhältnismäßig hoher Aufwand nötig ist, um alle schlecht gesetzten Satzzeichen zu kompensieren.
Hochwertige Fonts enthalten manchmal eine speziell optimierte Interpunktion für die Verwendung von Großbuchstaben und Kapitälchen. Die Position von Klammern, horizontalen Linien und Guillemets wird beim Setzen von Text in Großbuchstaben auf die Grundlinie angehoben. Beim Setzen in Kapitälchen werden die Satzzeichen proportional verkleinert und an die Strichstärke der Kapitälchen angepasst. Diese anwendungsabhängigen Interpunktionszeichen können in InDesign mit dem Befehl "Alle Großbuchstaben" und der OpenType-Funktion "Alle Kapitälchen" realisiert werden.
Die hier aufgeführten Regeln und Empfehlungen decken nur einen kleinen Teil der ortho-typografischen Praxis ab. Als weiterführende Lektüre zu diesem Thema empfehle ich das Standardwerk "Detailtypografie" von Forssman / de Jong.