Mengelt Basel Antiqua
Mengelt Basel Antiqua: eine Lektüre Font mit historischen Bezügen
Die Aufgabe, ein geeignetes Font für die Neuauflage eines historischen Anatomie-Atlasses zu finden, führte den erfahrenen Typographen Christian Mengelt zu einer Recherche über das Buch Fonts aus dem Basel des 16. Jahrhunderts. Er destillierte die wichtigsten Gestaltungsmerkmale der Originaldrucke heraus und schuf Mengelt Basel Antiquaeine Font mit historischen Bezügen, die nicht nur für anspruchsvolle, wissenschaftliche Texte geeignet ist.
Die erste Ausgabe des Anatomieatlas "De humani corporis fabrica" erschien vor fast 500 Jahren. Sie wurde 1543 in Basel von Andreas Vesalius veröffentlicht. Das Werk wurde in mehreren Bänden veröffentlicht und ist nicht nur wegen seines Inhalts und seiner Gestaltung, sondern auch wegen seiner Typografie außergewöhnlich. Es begeistert Philologen und Typographen bis heute. Gedruckt wurde "De humani corporis fabrica" in der Werkstatt von Johannes Oporinus, der zu seiner Zeit als einer der bedeutendsten Drucker und Verleger in Basel galt. Für den Schriftsatz verwendete er eine von der venezianischen Antiqua inspirierte Fonts . Dies ist eine Gattung von Fonts , die bei den Basler Druckern sehr beliebt war. Der Drucker Johann Amerbach hatte sie einige Jahrhunderte zuvor aus Italien in die Schweiz gebracht.
Der amerikanische Philologe Daniel H. Garrison gab den Anstoß für Mengelt, die Basler Antiqua Fonts aus dem 16. Er arbeitet an einer Neuauflage der "De humani corporis fabrica" und sucht nach einem passenden Druck Font , der historische Bezüge hat, aber die technischen Merkmale einer modernen Font. Mengelt nimmt die Herausforderung an und entwirft seine Mengelt Basel Antiqua Font auf der Basis der Basler Originaldrucke.
Ausschnitt aus dem Anatomie-Atlas "De humani corporis fabrica", Werkstatt Oporinus, Basel, 1543 Eine einfache Digitalisierung der historischen Texte kam nicht in Frage, da die Majuskeln, Minuskeln und die Kursive Fonts damals eigenständige Alphabete waren, die wenig gemeinsam hatten. In den klein geschriebenen Texten erscheinen die Großbuchstaben als Überschriften und zum Teil als Initialen. Die kursiven Buchstaben werden auch als eigenständige Font verwendet und nicht wie heute als Variante zur Betonung.
Mengelt extrahierte die Gemeinsamkeiten und begann eine sehr sorgfältige Anpassung der Zeichen, ohne sich zu weit vom Original Font zu entfernen. So finden sich Elemente der verschiedenen Alphabete in der Mengelt Basel Antiqua Font wieder.
Die Buchstabenformen der Mengelt Basel Antiqua Font und ihr Kontrast zwischen den Gewichten erinnern an die Proportionen der Renaissance-Antiqua. Die Achse der Buchstaben ist stark nach links geneigt, was bei den Kleinbuchstaben "o" oder "d" gut erkennbar ist. Auch der Kleinbuchstabe "e" mit seinem schrägen Querbalken greift dieses Gestaltungsprinzip auf.
Markante Kurvenanfänge und -enden sowie die vorsichtige, aber deutliche Modulation der Gewichte in den Schäften erinnern an das früher handgeschriebene Buch Fonts und verleihen der Mengelt Basel Antiqua ein lebendiges, historisches Flair.
Die kräftigen, sorgfältig gerillten Serifen sind mit schrägen Enden gestaltet und sorgen so für einen zusätzlichen dynamischen Charakter der Mengelt Basel Antiqua Font. Bei den Grossbuchstaben tragen das "R" mit seinem geschwungenen Schenkel oder das "M" mit seinen leicht nach aussen gebogenen Stielen ebenfalls zum lebendigen Charakter der Fontbei.
Da die kursive Mengelt Basel Antiqua als Abwandlung der Grundschrift Font konzipiert wurde, weist sie die deutlichsten Veränderungen gegenüber den historischen Originalen auf. In der etwas schmaleren Kursive haben die Buchstaben verlängerte Zeilenenden und weisen insgesamt eine rundere und geschwungenere Gestaltung auf. Außerdem hat der Kleinbuchstabe "a" nun eine geschlossene Form und das "f" einen Unterstrich.
Für "De humani corporis fabrica" wurden neben den lateinischen auch griechische Buchstaben benötigt. Die Mengelt Basel Antiqua enthält diese Buchstaben und auch die kyrillischen Zeichen. Insgesamt deckt die Mengelt Basel Antiqua Font den gesamteuropäischen Raum W1G mit bis zu 89 Sprachen ab.
Dank ihrer guten Lesbarkeit eignet sich die historisch inspirierte Font für umfangreiche Texte, insbesondere für mehrsprachige literarische und wissenschaftliche Werke. Die vielen, durchdachten Details verleihen ihr aber auch in den größeren Font Formaten einen einzigartigen Charakter, der sie zum Beispiel für Headline-Designs prädestiniert. Und nicht zuletzt punktet die Kursive mit ihrem eleganten Flair.
Der amerikanische Philologe Daniel H. Garrison gab den Anstoß für Mengelt, die Basler Antiqua Fonts aus dem 16. Er arbeitet an einer Neuauflage der "De humani corporis fabrica" und sucht nach einem passenden Druck Font , der historische Bezüge hat, aber die technischen Merkmale einer modernen Font. Mengelt nimmt die Herausforderung an und entwirft seine Mengelt Basel Antiqua Font auf der Basis der Basler Originaldrucke.
Ausschnitt aus dem Anatomie-Atlas "De humani corporis fabrica", Werkstatt Oporinus, Basel, 1543 Eine einfache Digitalisierung der historischen Texte kam nicht in Frage, da die Majuskeln, Minuskeln und die Kursive Fonts damals eigenständige Alphabete waren, die wenig gemeinsam hatten. In den klein geschriebenen Texten erscheinen die Großbuchstaben als Überschriften und zum Teil als Initialen. Die kursiven Buchstaben werden auch als eigenständige Font verwendet und nicht wie heute als Variante zur Betonung.
Mengelt extrahierte die Gemeinsamkeiten und begann eine sehr sorgfältige Anpassung der Zeichen, ohne sich zu weit vom Original Font zu entfernen. So finden sich Elemente der verschiedenen Alphabete in der Mengelt Basel Antiqua Font wieder.
Die Buchstabenformen der Mengelt Basel Antiqua Font und ihr Kontrast zwischen den Gewichten erinnern an die Proportionen der Renaissance-Antiqua. Die Achse der Buchstaben ist stark nach links geneigt, was bei den Kleinbuchstaben "o" oder "d" gut erkennbar ist. Auch der Kleinbuchstabe "e" mit seinem schrägen Querbalken greift dieses Gestaltungsprinzip auf.
Markante Kurvenanfänge und -enden sowie die vorsichtige, aber deutliche Modulation der Gewichte in den Schäften erinnern an das früher handgeschriebene Buch Fonts und verleihen der Mengelt Basel Antiqua ein lebendiges, historisches Flair.
Die kräftigen, sorgfältig gerillten Serifen sind mit schrägen Enden gestaltet und sorgen so für einen zusätzlichen dynamischen Charakter der Mengelt Basel Antiqua Font. Bei den Grossbuchstaben tragen das "R" mit seinem geschwungenen Schenkel oder das "M" mit seinen leicht nach aussen gebogenen Stielen ebenfalls zum lebendigen Charakter der Fontbei.
Da die kursive Mengelt Basel Antiqua als Abwandlung der Grundschrift Font konzipiert wurde, weist sie die deutlichsten Veränderungen gegenüber den historischen Originalen auf. In der etwas schmaleren Kursive haben die Buchstaben verlängerte Zeilenenden und weisen insgesamt eine rundere und geschwungenere Gestaltung auf. Außerdem hat der Kleinbuchstabe "a" nun eine geschlossene Form und das "f" einen Unterstrich.
Für "De humani corporis fabrica" wurden neben den lateinischen auch griechische Buchstaben benötigt. Die Mengelt Basel Antiqua enthält diese Buchstaben und auch die kyrillischen Zeichen. Insgesamt deckt die Mengelt Basel Antiqua Font den gesamteuropäischen Raum W1G mit bis zu 89 Sprachen ab.
Die Mengelt Basel Antiqua ist in den zwei Schnitten Regular und Bold erhältlich, jeweils mit einer Kursivschrift. Damit verfügt sie über die Basiseigenschaften einer Text Font.
Designer-Interview