Walter Tiemann - geboren 29. 1. 1876 in Delitzsch, Deutschland, gestorben 12. 9. 1951 in Leipzig, Deutschland - Schriftgestalter, Typograph, Maler, Lehrer. Studierte Malerei an der Kunsthochschule in Leipzig.
1898: Beginn der Arbeit für verschiedene Verlage, u. a. S. Fischer, Reclam und Rütten Loening. 1903: Lehrtätigkeit an der Staatlichen Akademie für Graphische Künste in Leipzig. Zusammenarbeit mit dem Insel-Verlag. 1905 lernt er Karl Klingspor kennen. 1907 gründet er zusammen mit C. E. Poeschel die Janus Presse. 1920-41 und 1945-46: Direktor der Staatlichen Akademie für Graphische Künste in Leipzig. 1946: Verleihung der Ehrendoktorwürde.
Fonts: Janus-Pressen-Schrift (mit C. E. Poeschel, 1906), Tiemann-Medieval (1909), Mediaeval Kursiv (1911), Tiemann Fraktur (1914), Peter-Schlemihl-Schrift (1914), Narziss (1921), (1923-26), Tiemann-Gotisch (1924), Kleist-Fraktur (1928), Orpheus (1928), Daphnis (1931), Fichte-Fraktur (1935), Euphorion (1935), Offizin (1952).
Veröffentlichung: Georg Kurt Schauer "Walter Tiemann. Ein Vermächtnis", Offenbach 1953.
* TYPOGRAPHIE - Ein enzyklopädischer Überblick über Schriftgestaltung und -techniken im Laufe der Geschichte von Friedrich Friedl, Nicolaus Ott (Herausgeber), Bernard Stein, erschienen bei der Könemann Verlagsgesellschaft mbH.
Tiemann ist eine Marke der Heidelberger Druckmaschinen AG, die in bestimmten Ländern eingetragen werden kann und exklusiv über die Linotype GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Heidelberger Druckmaschinen AG, lizenziert wird.