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Willkommen zu unserer Interview- und Fontlist-Serie im Rahmen der FontShop Celebrates: Frauen im Design Woche. Im Rahmen dieser Serie haben wir einige unserer Lieblingsfrauen Designer interviewt. Dann haben wir sie gebeten, ihre eigenen Fontlisten mit ihren Top-Schriften zusammenzustellen und zu begründen, warum ihnen diese Schriften besonders gut gefallen.
Heute sprechen wir mit Sibylle Hagmann von der Ein-Frau Foundry Kontour.
Sie haben Kontour im Jahr 2000 gegründet. Was war/ist die größte Herausforderung Über Ihr eigenes Unternehmen zu führen? Foundry?
Sibylle Hagmann | "Die Zeit finden, die Schriften zu entwerfen und zu entwickeln, für die ich Ideen habe."
Für wen würden Sie gerne ein individuelles Schrift entwerfen?
Sibylle Hagmann | "Ich würde gerne eine individuelle Schrift für ein Designmuseum oder eine Sammlung entwerfen. In letzter Zeit habe ich mich auch mit der Schrift des The New Yorker beschäftigt, einer Wochenzeitschrift mit einer Mischung aus Reportagen, Kommentaren zu Politik und Popkultur, aber auch Fiktion, Humor und mehr. Die Publikation selbst wurde ursprünglich 1925 herausgegeben, weshalb die charakteristische Display-Schrift, die in der Zeitschrift und online verwendet wird, an die 20er Jahre erinnert. Während diese Überschrift so, wie sie ist, charmant und raffiniert ist, könnten einige Buchstabenformen leicht überarbeitet werden. Vielleicht eine Aufgabe für das bevorstehende 100-jährige Jubiläum des Magazins?"
Sie unterrichten schon seit einigen Jahren in diesem Bereich. Wie haben sich die Methoden und Inhalte verändert, wenn überhaupt?
Sibylle Hagmann | "Der visuelle Ausdruck ist in den letzten Jahren überall auf dem Vormarsch, und die Unterrichtsmethoden und Inhalte sind in ständigem Wandel begriffen. Die Projekte der Schülerinnen und Schüler werden laufend an die sich ändernden Werkzeuge, Techniken und den zunehmenden Komplexitätsgrad angepasst. Was jedoch konstant bleibt, ist das Studium der Grundlagen der Form, der Feinheiten des Handwerks und des kritischen/gestalterischen Denkens."
Was war seit Beginn Ihrer Karriere Ihr größter Erfolg?
Sibylle Hagmann | "Für mich ist die Entscheidung, den Schwerpunkt meiner Atelierpraxis ausschließlich auf die Schriftgestaltung zu verlagern."
Letztes Jahr haben Sie auf der TYPO San Francisco Über einen fantastischen Vortrag über DDR-Design gehalten. Was hat Sie ursprünglich dazu inspiriert, sich mit dieser Zeit des Designs zu beschäftigen?
Sibylle Hagmann | "Der anfängliche Schwerpunkt dieser Studie lag auf der Frage, wie sich das Schriftdesign in der DDR nach dem Zweiten Weltkrieg im Vergleich zu den Fortschritten der Typografie in Westdeutschland entwickelte. Meine Neugierde galt der Frage, wie ein kulturelles und wirtschaftliches Vakuum die Schriftindustrie der DDR beeinflusste. Zu dem geografischen Gebiet, das zu Ostdeutschland wurde, gehörten Städte wie Leipzig oder Dresden, Orte mit einer außergewöhnlichen Tradition in der Typografie. Diese Studie ermöglichte es mir auch, diese Traditionen besser kennen zu lernen. Ich stelle fest, dass das "Verschlucken" von Forschungsergebnissen fast immer dazu führt, dass das Material wieder auftaucht und in einer geistig verarbeiteten Form wieder hervorsprudelt. Bevor ich eine ähnliche Studie durchführe, hoffe ich, dass ich diese irgendwann in der Zukunft weiterführen kann."
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